Übersicht der Expedition
Tag 1 - 2: Flug nach Bishkek und Anreise ins Basislager des Pik Lenin
Gemeinsamer Flug von Wien nach Bishkek, der Hauptstadt von Kirgistan. Am selben Vormittag fliegen wir weiter nach Osh, im Süden von Kirgisien. Wir landen am Vormittag in Osh, quartieren uns in einem gemütlichen Hotel ein und haben Zeit die Stadt zu besichtigen. In den gut sortierten Supermärkten und auch am großen Bazaar von Osh werden wir unter Anderem die Hochlagerverpflegung einkaufen.
Am nächsten Tag fahren wir im Minibus von Osh innerhalb von ca. 6 Stunden Fahrt in unser Basislager Ashik Tash (ca. 3600 m) am Pik Lenin. Im Basislager des Pik Lenin quartieren wir uns für die nächsten Tage ein.
Tag 3 - 18: Besteigung des Pik Lenin
Es stehen uns 16 Tage zur Verfügung um den Pik Lenin zu besteigen. Zeit genug um sich an die große Höhe zu akklimatisieren, die Hochlager am Pik Lenin aufzubauen und vor dem Gipfelgang wieder zu Kräften zu kommen. Sollte ein erster Versuch den Gipfel des Pik Lenin zu erreichen auf Grund von schlechtem Wetter vereitelt werden, so bleibt üblicherweise genug Zeit für einen zweiten Gipfelgang.
Eine Besteigung des Pik Lenin läuft üblicherweise folgendermaßen ab:
Das Basislager am Pik Lenin - Höhenakklimatisierung
In unserem Basislager am Pik Lenin erwartet uns ein eingespieltes Team an Köchen und Helfern, die sich um unser Wohl kümmern werden.
Die Infrastruktur im Basislager Ashik-Tash sowie im vorgeschobenen Basislager (Lager 1, ca. 4380 m) besteht aus geräumigen Aufenthaltszelten (kirgisische Jurten), Dusche und Sauna (Basislager) und Toiletten. Wir schlafen in geräumigen Zwei-Personen-Zelten (Fixzelte). In beiden Lagern gibt es Strom zum Aufladen diverser Elektronikgeräte und auch begrenzter Internet-Zugang (Basislager).
Nach einer ersten Höhenakklimatisierung, während der wir in unmittelbarer Umgebung unseres Basislagers bis in Höhen von ca. 4800 Metern vorstoßen (u. a. können wir den Pik Petrovski (4830 m) besteigen), steigen wir in das vorgeschobene Basislager (bzw. auch Lager 1) auf. Das Lager 1 befindet sich auf ca. 4380 Metern auf einer Seitenmoräne des langen Lenin Gletscher am Fuß der spektakulären Nordflanke des Pik Lenin.
Die lange Tagesetappe führt uns von Ashik-Tash über die "Zwiebel-Wiesen" (Onion-Glades) und den 4200 Meter hohen "Touristen-Pass". Von der Passhöhe aus erblicken wir erstmals die Nordflanke des Pik Lenin in seiner gesamten Pracht und Mächtigkeit. Wir betreten nun eine gewaltige Landschaft von Gletschern, Moränen, Fels und Eis. Der Weg führt uns weiter oberhalb der Seitenmoräne des langen Lenin-Gletschers bis zu unserem Lager am Fuße der Nordflanke des Pik Lenin.
Um in dieser noch frühen Phase der Expedition überflüssige Anstrengungen zu vermeiden lassen wir auf dem langen Marsch ins Lager 1 den Großteil unserer Ausrüstung von Lastpferden transportieren.
Aufbau der Hochlager - Besteigung
Zwischen Lager 1 (4380 m) und Lager 2 (5350 m) betreten wir die unteren Bereiche der mächtigen Nordflanke des Pik Lenin. Diese riesige Bergflanke zieht sich ohne Unterbrechung vom Gipfel bis in die lange Zunge des Lenin Gletscher. Die stellenweise großen Gletscherspalten verlangen einen geübten Umgang mit Seil, Erfahrung und Übung in Spaltenbergung ist Vorraussetzung. Nach Neuschnee Fällen kann die Aufstiegsroute stark lawinengefährdet sein und Vorsicht ist geboten.
Vom Lager 1 (4380 m) geht es über Moränen und flache Gletscherzungen bis zum Fuße der mächtigen Nordflanke des Pik Lenin, wo wir die Steigeisen anlegen. Nun steigen wir über mehrere kurze Steilstufen durch den Eisbruch. War diese Passage früher lediglich durch etwas steilere aber gehbare Aufschwünge gekennzeichnet, handelt es sich durch die Ausaperung des Gletschers mittlerweile um eine Abfolge an kurzen aber teilweise fast senkrechten Steilstufen. Die Passagen sind mit Fixseilen abgesichert und mit Hilfe einer Steigklemme (Jumard) gut begehbar. Sind diese ca. 100 Höhenmeter geschafft, wird das Gelände flacher, aber spaltendurchsetzt und wir steigen in der Seilschaft weiter auf. Regelmäßig sind große Gletscherspalten zu passieren, deren Schneebrücken mit fortlaufendem Sommer kleiner und fragiler werden. Erst ab einer Höhe von ca. 5300 Meter ist das noch weit entfernte Lager 2 zu sehen. Nun folgt eine lange, flache Querung nach Westen. Dieser Bereich wird auch als „Bratpfanne“ bezeichnet, ob der hohen Temperaturen, die im Sommer hier herrschen. Das Lager 2 befindet sich auf 5350 Meter am Fuße eines Felskopfes, zum Teil auf einer steilen Schottermoräne, zum Teil am Gletscher an dessen Fuße.
Die nächste Anstiegsetappe führt von Lager 2 (5350 m) ins Lager 3 (6100 m). Auch hier ist bei Neuschnee die Lawinensituation genau abzuschätzen. Nach verlassen des Lager 2 steigen wir durch eine steile Südost-Flanke bis auf einen langezogenen Sattel. Von hier führt ein langer, aufsteilender Nordostseitig ausgerichteter Bergrücken direkt ins Lager 3 auf 6100 Meter. Bei guter Schneelage bereitet die heutige Etappe kaum alpintechnische Schwierigkeiten, der Aufstieg ist jedoch steil, lang und anstrengend! Das Lager 3 liegt am langen Westgrat des Pik Lenin in einem Sattel unterhalb des Pik Razdelnaya (6148 m). Auf Grund seiner exponierten Lage ist das Lager 3 den oftmals starken Winden ausgesetzt. Wer noch Kraftreserven übrig hat, kann innerhalb einer Stunde weiter auf die nahe Kuppe des Pik Razdelnaya (6148 m) steigen.
Der Gipfel des Pik Lenin (7134 m)
Der lange Gipfelanstieg von unserem Lager 3 (6100 m) bis zum Gipfel des Pik Lenin auf 7134 Metern und somit auch die längste Etappe der Expedition wird selbst den Stärksten viel abverlangen. Die langen Distanzen erfordern Durchhaltevermögen und bei Nebel kann die Orientierung eine Herausforderung sein. Am breiten Westgrat wechseln sich Steilstufen und steinige Plateaus ab. Die Schlüsselstelle bildet ein schmaler, steiler Gratabschnitt, der jedoch meistens mit Fixseilen abgesichert ist. Auf ca. 6800 Meter erreicht man das weite Gipfelplateau des Pik Lenin. Nun ist der Gipfel des Pik Lenin schon fast zum Greifen nahe!
Der Anstieg wird durch unbeschreibliche Blicke über die unzähligen, eisbedeckten Gebirgskämme des Hohen Pamir belohnt, welche sich in Tadschikistan nach Süden hin bis zum Horizont erstrecken. Bei gutem Wetter können wir sogar den Peak Ismoil Somoni (7495 m, Ehemals Pik Kommunismus) sowie den Pik Korzhenevskaya (7105 m) erblicken, die 2 weiteren 7000er im tadschikischen Teil des Pamirgebirge.
Die lange Gipfeletappe startet mit einem Abstieg von ca. 100 Höhenmeter in den Westsattel. Erst hier beginnt der eigentliche Anstieg. Eine erste, lange Steilstufe führt durch gefrorenen Schotter und einzelnen Schneepassagen. Nach einer flachen Querung erreichen wir bald die eigentliche Schlüsselstelle der Gipfeletappe auf ca. 6600 Meter, das sogenannten „Messer“. Diese ausgesetzte und steile Gratpassage wird bei Bedarf mit Fixseilen versichert. Nun folgt wiederum eine lange, leicht ansteigende Querung direkt oberhalb der steilen Nordflanke, die bei ca. 6800 Meter in den weiten plateauartigen Gipfelbereich des Pik Lenin mündet. Die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel haben es auf Grund der großen Distanz in extremer Höhe in sich! Die felsige Gipfelkuppe ist oftmals durch Gebetsfahnen markiert und schon aus einiger Distanz auszumachen. Vor allem aber die ikonische Lenin-Büste am Gipfel signalisiert das Erreichen unseres Zieles. Nach der Gipfelrast, bei der wir das weite Panorama über den hohen Pamir bis weit nach Tadschikistan und bis zum Muztagh-Ata (7546 m) in Westchina genießen können, starten wir in den langen Abstieg. Konditionelle Herausforderung ist der abschließende Gegenanstieg vom Westsattel bis ins Lager 3, wo wir einen sehr langen Tag beenden.
Nach dem langen Abstieg mit einer weiteren Übernachtung am Berg und dem Abbau der Hochlager können wir im Basislager mit Vodka auf die erfolgreiche Besteigung des Pik Lenin anstoßen.
Tag 19 - 21: Rückreise und Heimflug
In zwei Tagen reisen wir per Minibus vom Basislager am Pik Lenin nach Osh und per Inlandsflug weiter nach Bishkek. Es bleibt nochmals Zeit Osh und auch Bishkek, die gemütliche Hauptstadt von Kirgistan zu besichtigen.
Nach einer letzten Nacht in Bishkek fliegen wir am Vormittag des 21. Tag heim.
Bitte beachten Sie folgendes:
Die Reise- und Expeditionsleitung wird durch einen österreichischen Bergführer (IVBV / UIAGM) übernommen. Unsere Bergführer sind erfahrene Alpinisten, die in vielen Expeditionen in verschiedenen Ländern und Gebirgen der Welt Erfahrung gesammelt haben.
Unser Bergführer wird Ihnen während der gesamten Expedition beratend zur Seite stehen, Ihnen wertvolle Tipps zur Akklimatisierung, zur Besteigungstaktik, zum Wetter usw. geben. Sie werden von seiner langjährigen Expeditionserfahrung profitieren!
Naturgemäß kann eine Expedition auf den Pik Lenin nicht als geführte Tour im Sinne einer klassischen Alpenbesteigung durchgeführt werden. Je nach Akklimatisierungsverlauf und persönlichem Befinden der einzelnen Teilnehmer kann hier nicht davon ausgegangen werden, dass der Bergführer Sie während der (gesamten) Besteigung begleiten wird. Teilnehmer müssen bereit sein, am Berg selbstständig zu sein und sich eigenständig zu bewegen. Eine 7000er Besteigung kann immer nur unter eigener Verantwortung erfolgen!
Gerne kann auf Wunsch Ihr Aufenthalt in Kirgistan individuell verlängert werden.
Detailprogramm mit ausführlicher Beschreibung der Expedition als PDF-Download