Geografie und Landschaft von Armenien

Armenien ist ein kleines, stark gebirgiges Land im Südkaukasus, zwischen Schwarzem Meer und dem Kaspischen Meer gelegen. Armenien ist umgeben von mehreren Ländern: im Westen von der Türkei, im Norden von Georgien, im Osten von Aserbaidschan und im Süden von Iran. Armenien hat eine Fläche von etwa 29.743 Quadratkilometern. Die geografische Lage macht es zu einem Schnittpunkt verschiedener Kulturen und Handelsrouten. Die Landschaft ist von Hochgebirgen geprägt, darunter das Ararat-Gebirge, das mit seiner ikonischen Präsenz über dem Land thront. Der biblische Berg Ararat ist auch der heilige Berg der Armenier, obwohl er seit Beginn des 20. Jahrhunderts außerhalb des armenischen Territoriums liegt.
Diese Gebirgszüge spielen eine entscheidende Rolle im Klima, indem sie Wetterphänomene beeinflussen und unterschiedliche Klimazonen innerhalb des Landes schaffen.

90 % der Landesfläche liegen mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt sogar 1800 Meter. Von Norden her erstrecken sich die über 3000 Meter hohen Ausläufer des Kleinen Kaukasus. Die höchste Erhebung ist der erloschene Vulkan Aragats (4090 Meter) unweit des biblischen Ararat, der tiefste Punkt liegt rund 380 Meter hoch am Fluss Aras an der Grenze zum Iran und zu Aserbaidschan.

Die Hauptstadt Jerewan liegt im Westen des Landes, nahe der Grenze zu Armenien und Aserbaidschan. Die Stadt hat eine Bevölkerung von etwa 1 Million Menschen und ist damit das kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum Armeniens. Jerewan wurde im Jahr 782 v. Chr. gegründet und ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt.

Der größte See Armeniens und des ganzen Kaukasus ist der nordöstlich von Jerewan etwa 1900 Meter hoch gelegene Sewansee mit einer Fläche von derzeit ungefähr 1242 km².[5] Durch Wasserentnahme ist seine Fläche stark zurückgegangen (1984: 1262 km²). Die längsten Flüsse Armeniens sind Aras, Worotan, Kassagh, Hrasdan und Debed.