Abschließender Höhepunkt unserer Tour am Tilicho See, am Fusse der beeindruckenden Tilicho Wand.
Wir sind heute wieder ziemlich gemütlich gestartet, kurz nach 0815, als die Sonne schon unseren Weg beschienen hat. Ein langer Aufstieg führte uns vom Tilicho Basislager bis zum Tilicho See quer über lange Schotterreissen. Fast 900 Höhenmeter mussten wir heute aufsteigen, bis auf knapp 5000 Meter. Am Rand einer großen Moräne angekommen konnten wir endlich den blauen Tilicho unter uns erblicken...
Am Tilicho Lake
Der See, auf über 4900 Meter gelegen, ist anscheinend der höchste und größte See der Welt auf dieser Höhe. Über 4 Km lang und bis zu 1,6 km breit. Das südliche Ufer, also die Abhänge der Tilicho Wand, dessen höchster Punkt 7100 Meter erreicht, ist gänzlich vergletschert. Ein wahrlich beeindruckender Blick, zumal die senkrechte Tilicho Wand über 2000 Meter senkrecht in die Höhe steigt und über und über mit Seracs und Hängegletschern bedeckt ist…
Beeindruckende Tilicho Wand
Wir lagern nun am nördlichen Ufer, naja, nicht wirklich am Ufer, da wir einen windgeschützen Platz gesucht haben. Am Nachmittag hat sich der Wind zum Glück gelegt und es scheint, als ob von Westen klarer Himmel zu uns kommen würde. Ich hoffe, dass wir morgen sehr gutes, wenn auch kaltes Wetter haben werden, um auf der morgigen Etappe, im Zuge der wir den See umrunden werden, nochmals tolle Blicke haben werden.
Lagerplatz beim Tilicho See
Morgen erwartet uns eine der längsten Etappen unserer Tour. Wir werden sowohl den 5200 Meter hohen Eastern Pass wie auch den 5150 Meter hohen südlichen Mesokanto La überqueren, vordem es runter in Richtung Jomsom geht, wo wir übermorgen ankommen möchten.
Tilicho Wand mit den beeindruckenden Hängegletschern
Uns geht es den Umständen entsprechend… Die große Kälte der letzten Tage, die langen Etappen und die vielen Anstrengungen haben Spuren hinterlassen. Viele von uns sind müde bzw. regelrecht erschöpft, ich denke wir freuen uns alle auf das baldige Ende der Tour. Zum Glück ist die Landschaft umwerfend beeindruckend und motiviert uns, weiter zu wandern und die Tour gut zu beenden.
Ich bin jedenfalls guter Dinge, dass wir auch morgen und übermorgen gut hinter uns bringen. Wir freuen uns auf Jomsom und vor allem auf Pokhara, wo uns wärmere Temperaturen erwarten…
Kommentare zu diesem Blog:
Helga schreibt:
Lieber Hannes, die Fotos sind grossartig. Dieser riesige See und die viele Vergletscherung waren sicher ein schönes Erlebnis und die Mühen haben sich gelohnt. Nun wünschen wir euch für den Rest eurer Tour noch viel Glück, sowohl Wetter- als auch Gesunheitsglück. Liebe Grüsse H&O
athenmosaik schreibt:
Unglaublich, wenn ich das von hier aus lese, kann ich nur Staunen über euren Mut und dann noch diese Kälte. Ich schicke euch Sonne aus Athen!!
Thierrichter schreibt:
Unglaubliche Bilder aber auch unglaubliche Strapazen, damit man diese abgeschiedene Gegend erreicht. Das braucht viel Mut und dann viel Ausdauer!
Wunderschön diese Tillichowand mit den Hängegletschern. Die Nacht im Zelt wird zwar in ihrer Nähe sehr kalt werden.
Für morgen möge wärmende Sonne auf der anstrengenden Pässetour ein sicherer Begleiter sein. Viel Glück mit dem Wetter und auf dem Weg! Karin