Perfektes Wetter erwartete uns heute morgen. Ein traumhafter Sternenhimmel, recht angenehme Temperaturen von ca. 8 Grad und wenig Wind. Liz ist bis zum Rhino Point (3800m) und wir anderen bis zum Gipfel des Mt. Meru (4566m) aufgestiegen.
Die Nacht war sehr kurz und unruhig, starteten doch die ersten Gipfelaspiranten bereits um 23 Uhr recht lautstark in ihre Besteigung. Für uns ging es nach einem leichten Frühstück erst gegen 2 Uhr früh in Richtung Gipfel.
Gut eingepackt und mit Stirnlampen ging es zunächst in steilen Serpentinen auf den Rhino Point. Anschließend muss man einige abschüssige aber mit einer Kette versicherte Felspassagen queren, bevor man auf den langgezogenen Rücken zum Gipfelaufbau des Mt. Meru gelangt. Der schweisstreibende Aufstieg führt in langen Serpentinen steil hinauf. Teilweise im Schotter und Sand, wo man das Gefühl hat, man geht 1 Schritt vor und 2 zurück. Dann wieder über felsige Passagen, die man im Dunklen richtiggehend hinaufklettert.
Um halb 7 Uhr dann endlich am Horizont, direkt über dem Kilimanjaro ein traumhaft schöner Sonnenaufgang und endlich etwas Wärme. Die ersten Gruppen kommen uns bereits vom Gipfel, den Sie noch bei Dunkelheit erreicht hatten, entgegen. Uns stehen noch die letzten felsigen Höhenmeter bevor, die wir aber im Licht und der Wärme der Morgensonne absolvieren.
Ziemlich geschafft, aber sehr stolz und glücklich erreichen wir um knapp vor 8 Uhr die tansanische Fahne, die den Gipfel des Mt. Meru, den 5.höchsten Gipfel Afrikas, markiert. Unsere Guides singen uns auf den letzten Metern sogar noch ein Ständchen.
Nach einer wohlverdienten Gipfelrast und einer kleinen Stärkung machen wir recht rasch wieder auf den Weg. Steht doch noch ein langer Abstieg bevor.
Bei der Saddle Hut, die wir gegen Mittag erreichen, rasten wir uns erst einmal etwas aus und werden mit einem guten Mittagessen verwöhnt. Am Nachmittag folgt noch der weitere Abstieg zur Miriakamba Hütte, in der wir noch eine weitere Nacht verbringen. Das Wetter ist immer noch perfekt und der Kilimanjaro leuchtet während des gesamten Abstieges zu uns herüber.
Bald gibt es Abendessen und nach dem wunderschönen aber sehr anstrengenden Tag werden wir alle ausgezeichnet schlafen.
Morgen geht es nach einem kurzen Abstieg zurück ins Hotel, wo uns eine warme Dusche erwartet.