Langsam bekommen wir in unserem Tagesablauf eine gewisse Routine. 0630 Uhr Tagwache, um 7 Uhr gibt es heisses Wasser für unsere Morgentoilette und um halb 8 sind unsere Taschen fertig gepackt und das Frühstück bereit. Während wir uns unsere Morgenstund von Jentschura, den Kaffee von unbound und weitere Köstlichkeiten von unserem Koch Juma schmecken lassen, baut unsere Mannschaft bereits das Lager ab.
Auch heute morgen waren unsere Zelte von Reif bedeckt, aber der Himmel über uns wieder strahlend blau.
Um halb 9 starten wir in unsere tägliche Etappe. Heute führte uns der Weg weiter entlang des Northern Circuit zum Pofu Camp. Da eine grosse Gruppe heute morgen in Richtung Lava Tower abgebogen ist, sind wir nun nahezu alleine unterwegs.
Wir wandern in stetem Auf und Ab durch die karge Lava Wüste, entdecken unterschiedliches Lava-Gestein wie Basalt, Tuffstein oder auch schön glänzenden Obsidion. Zwischen den Steinen kämpfen sich immer wieder bunte Blumen durch.
Über uns schwarze Felswände und darüber der schneebedeckte Kibo, unter uns ein Wolkenmeer über der kenianischen Ebene. Heute Morgen könnten wir noch einen letzten Blick zurück auf den Mt. Meru werfen, am Nachmittag blitzte schon der Mawenzi vor uns zwischen den Felsen heraus.
Nach nur 5 1/2 Stunden entdeckt Liz schon unser Lager und freut sich über das unerwartet frühe Ende der Tagesetappe, rechneten wir doch mit 7 Stunden. Aber die gute Akklimatisierung und auch der Mt. Meru machen sich langsam bezahlt.
Nun geniessen wir einen entspannten Nachmittag im Lager, da wir heute niedriger als gestern schlafen, werden wir auch keinen Ausflug unternehmen.
Ausser uns nächtig hier im Lager nur noch EINE weitere Gruppe – dies ist für den Kili wohl ebenso aussergewöhnlich wie das traumhafte Wetter.
Wir wissen beides sehr zu schätzen.