Bei traumhaftem, wolkenlosem Wetter - CLEARSKIES - haben wir heute das Basislager des Pik Lenin verlassen und sind ins vorgeschobene Basislager aufgestiegen.
Nach dem Frühstück haben wir unsere Ausrüstung zusammengetragen und den kirgisischen Pferdeführern, die den Lastentransport ins vorgeschobene Basislager sicherstellen, gebracht. Alles wurde abgewogen, dann wurde der Preis vereinbart und schon waren wir einen großen Teil unserer Ausrüstung los.
Um Kräfte zu sparen, nutzen wir den Lastentransport ins ABC. Ab dort müssen wir dann alles selber tragen und die 2 Hochlager selbst aufbauen.
Um 09:30 sind wir dann schlußendlich gestartet. Erst ziemlich flach durch die idyllischen „Zwiebel-Wiesen“, die ihren Namen auf Grund des vielen wilden Lauch, der hier wächst, zu Recht tragen. Sehr schön war es hier, da wir immer den mächtigen Pik Lenin vor uns beobachten konnten. Nach einer Stunde wurde es dann bald steiler und wir sind auf den 4150 Meter hohen „Touristen-Pass“ gestiegen. Hier hatten wir dann einen ersten beeindruckenden Blick auf die riesigen Gletscher und Moränen des Pik Lenin-Massiv. Ein wahrlich beeindruckende Landschaft aus Schotter, Fels und Eis.
Von hier aus mussten wir ein paar Meter absteigen, und dann ging es immer an der Moräne entlang, bis wir am oberen Ende der langen Lenin-Gletschers und fein eingerichtetes vorgeschobenes Basislager erreicht haben. Immerhin waren wir gut 5h30 unterwegs, und auch schneller als geplant, da wir uns von einigen dunklen Wolken und Graupel-Schauern haben treiben lassen.
Nun sind wir im ABC. Hier auf 4350 Meter haben wir einen ähnlichen Komfort wie im Basislager: Fixzelte, eine gute Küche (heute gab es zu einem verspätetem Mittagessen eine Fritatten-Suppe und anschließend Hühnerfilet mit schmackhaftem Salat…) und somit alles was das Bergsteigerherz begehrt.
Ab morgen hoffen wir, wirklich gutes und auch stabiles Wetter zu haben. Ein Teil von uns wird wohl einen Rasttag im ABC einlegen, ein anderer Teil wird einen ersten Aufstieg ins erste Hochlager auf ca. 5300 Meter probieren, um erste Ausrüstung rauf zu tragen und natürlich den Weg durch die Gletscherspalten-Zonen zu erkunden.
Leider werde ich in den nächsten Tagen nur mehr eingeschränkte Möglichkeiten haben, um den Blog zu schreiben und vor allem um Bilder zu schicken. Aber ich werde versuchen zumindest kurze Updates durch zu senden…
