Nach dem gestrigen Ruhetag verlief die heutige Etappe recht unkompliziert. Von Chhukhung aus sind wir erfolgreich in die größere Ortschaft Dingboche abgestiegen. Dingboche (ca. 4300 m) sowie das benachbarte Dorf Pheriche sind die beiden höchsten Siedlungen, die das ganze Jahr über bewohnt sind.
Von Dingboche aus sind wir auf einem malerischen Höhenweg sanft in Richtung des Lobuche Peaks angestiegen. Auf einem kleinen Pass eröffnete sich plötzlich eine erweiterte Sicht, und wir konnten den Lobuche East in seiner ganzen majestätischen Pracht bewundern: eine gewaltige Felswand, gekrönt von einem zerklüfteten Gletscher und einem langen, vergletscherten Grat, den wir bezwingen werden.
Nach einer erholsamen Mittagspause in der Lodgesiedlung Dughla erreichten wir in nur anderthalb Stunden das Basislager. Hier haben wir unser vorletztes Zeltlager aufgeschlagen.
Morgen teilen sich unsere Wege: Die Hälfte unserer Gruppe wird zum Hochlager des Lobuche aufsteigen (ca. 5300 m) und am übernächsten Tag einen Gipfelversuch starten. Die andere Hälfte wird von hier aus in Richtung Kala Patthar und dem Everest-Basislager wandern, mit einer Übernachtung in der Lodgesiedlung Gorak Shep (ca. 5200 m). Am Sonntagabend werden wir uns wieder in Pheriche treffen und die Tour gemeinsam abschließen.
Wir hoffen auf passendes Wetter. Leider zog heute Nachmittag und Abend erneut eine Wolke auf. Für unseren geplanten Gipfelaufstieg jedoch ist das Wetter sehr vielversprechend.