Wie schon in meinem Trainingsbeitrag angekündigt möchte ich heute ein paar Sätze zur wichtige Regeneration schreiben.
In einem selben Umfang, wie ich in den letzten Monaten mein Training intensiviert und im Laufe der Zeit optimiert habe, wurde mir auch vor Augen geführt wie wichtig bzw. unverzichtbar eine optimale Regeneration ist. Im „Mikro-Zyklus“, also zwischen den einzelnen Trainingseinheiten, wie auch im Makro-Zyklus im Verlauf der Trainingswochen und Monate.
So habe ich zum Beispiel alle paar Wochen intensiveren Trainings eine Woche ohne intensiven Training, lediglich mit regenerativen Einheiten – also z.B. ganz gemütliche Laufeinheiten mit sehr niedrigem Puls – eingelegt. Dies diente mir auch zur zeitlichen Unterbrechung zwischen verschiedenen Trainingsblöcken und zur besseren Fokussierung auf den nächsten Zyklus.
Regeneration wird oftmals als passive Erholung wahrgenommen. Dies ist natürlich ein wichtiger Aspekt, der ebenso gezielt unterstützt werden kann. So konnte unser gesamtes Team, dank der wertvollen Unterstützung der Firma P. Jentschura regelmäßig und speziell nach intensiven Trainingseinheiten in regenerativen Basenbädern die müden Körper in einem basischen (Voll- oder Fuss-) Bad von den durch die Anstrengung gebildeten Säuren und Schlacken befreien und somit eine schnellere und bessere Regeneration erzielen.
Neben (basischen) Vollbädern schwören andere Sportler z.B. auf Eisbäder… nun wer’s mag meins ist die Kälte nicht, muss ich gestehen… Ich setzte lieber auf die wohltuende Wärme der basischen Vollbäder oder z.B. in einer Sauna oder einem Dampfbad.
Regeneration hat nicht nur mit Rast zu tun, man kann auch gezielt aktiv regenerieren, z.B. mit kurzen Laufeinheiten bei sehr niedrigem Puls, ein paar Stunden nach einer langen, intensiven Einheit…
Jedenfalls geht es bei der Regeneration darum, dass der Körper rasch auf die nächste intensive Trainingseinheit vorbereitet wird, um den nächsten Trainingsimpuls setzen zu können und so Kraft und/oder Ausdauer im laufe der Wochen auszubauen.
Die jetzige Woche ist meine „Training Peak“ Woche, das beutetet, dass ich in dieser Woche die intensivsten Einheiten meines gesamten Trainings setze. Nicht nur pro Trainingseinheit, sondern auch in der zeitlichen Abfolge. So hab ich vergangenen Sonntag eine sehr intensive und entsprechend lange Einheit mit 25 Kg Gepäck und (mehr oder weniger) in voller Expeditionsmontur gesetzt. Morgen, nach 3 Tagen Regeneration wartet nochmals eine sehr intensive Einheit auf mich… Höchstwahrscheinlich werde ich wiederum auf meinen Hausberg Hafelekar oberhalb von Innsbruck steigen.
Gepaart mit den vergangenen Trainingswochen fühle ich mich mittlerweile in einem sehr guten Trainingszustand – derzeit zwar in einem konstanten Zustand leichter Ermüdung und mit schweren Beinen, aber sobald ich mich bewege und Leistung abrufe verfliegt die Müdigkeit und der Körper kann ganz gezielt die gewünschte Leistung bringen.
In knapp 4 Wochen fliegen wir nach Nepal und starten in die Expedition bzw. unserem langen und anstrengenden Anmarsch. Auf die morgige Einheit werden somit ca. 10 Tage Erholung und Regeneration folgen, vor dem ich die letzten 2-3 Wochen in Österreich mit leichtem, extensiven Ausdauertraining verbringen möchte, um vollständig ausgeruht und mit spritzigem Körper starten zu können. Mal sehen, ob das alles schlussendlich so aufgeht, wie ich es mir vorstelle, bisher bin ich mit dem Verlauf meiner konditionellen Vorbereitung sehr zufrieden und kann behaupten, dass ich vor keiner meiner bisherigen Expeditionen konditionell auch nur ansatzweise so gut trainiert war…
Am kommenden Samstag werden wir in Salzburg unser Cargo packen und somit einen Großteil unserer Ausrüstung nach Nepal verfrachten, insofern werde ich in den kommenden Tagen einen Beitrag über unsere Ausrüstung schreiben…