Bald starten wir nun endlich unsere Expedition. Nach Monaten des Trainings und der Vorbereitung ist nun endlich die Zeit gekommen unsere Taschen zu packen – am Montag geht es dann los nach Kathmandu, Nepal.
Ich selbst habe mich in den letzten 3 Wochen schon etwas auf die großen Höhen die uns nun erwarten vorbereitet und eine erste Vor-Akklimatisierung absolviert.
Wie schon bei vorherigen Expeditionen habe ich auch heuer die Gelegenheit genützt in der Höhenkammer der Praxis Dr. Pegger in Innsbruck in sauerstoffarmer Luft zu trainieren. In dieser luftdichten Kammer wird anhand von Generatoren Luft mit einem geringeren Sauerstoffgehalt gepumpt. So kann zwar nicht der geringere Luftdruck simuliert werden, aber physiologisch gesehen erreicht man mit sauerstoffarmer Luft einen sehr ähnlichen Effekt.
Viele Höhenbergsteiger versuchen anhand einer passiven Höhenakklimatisierung, sich an die großen Höhen des Himalayas vorzubereiten und schlafen teilweise 3-4 Wochen in einem Sauerstoffzelt. Ich selbst habe in der Höhenkammer von Dr. Pegel die Möglichkeit AKTIV, also am Laufband, zu akklimatisieren, was wohl um einiges effektiver ist und vor allem macht ads Schlafen in einem Sauerstoffzelt keinen großen Spaß.
Zwei Mal pro Woche habe ich nun ca. 1,5 bis 2 Stunden am Laufband bzw. am Crosstrainer trainiert, in simulierter Höhe von 3500 bis 4500 Meter. und so meinen Körper an die kommenden großen Höhen etwas „vorgewarnt“.
Natürlich kann so eine Vorakklimatisierung niemals eine konsequente Akklimatisierung vor Ort im Zuge des Anmarsches ersetzen oder auch verkürzen. Aber durch den erzielten Höhenimpuls wurden im Körper schon die ersten Reaktionen in Gang gesetzt.
Ich erhoffe mir dadurch eine etwas schnellere aber vor allem für meinen Körper problemlose weitere Akklimatisierung. Innerhalb von ca. 3 bis 4 Wochen möchten wir ja das Basislager am Everest erreichen, welches auf ca. 5300 Meter liegt. Sofern unser Plan aufgeht, haben wir bis dorthin schon einen 6300 Meter hohen Gipfel bestiegen, einen 5700 Meter hohen Pass überquert und vor allem ein paar Nächte auf ca. 5000 Meter und höher verbracht.
Wir sind alle sehr gespannt auf die kommenden Wochen und freuen uns, dass wir nun endlich starten können.
Mein nächster Eintrag wird wohl schon aus Kathmandu aus geschrieben werden.
