Heute sind wir bei perfektem Wetter von Gorak Shep ins Basislager hinein, c.a. 1,5 Stunden dauert der gemütliche Anmarsch über die Moräne, mit tollem Blick auf den Nuptse, den Pumori und natürlich den Khumbu Gletscher, entlang dem man wandert. Entlang der Moräne zieht sich das berühmte Everest Basislager, eine unendlich lange Reihung an Zelten, zumeist gelb oder orange. Schlafzelte, Esszelte, Aufenthalts- und Materialzelte, kleine Toiletten- und Duschzelte… Alleine 400 ausländische
Bergsteiger sind heuer hier, dazu kommen wohl fast genauso viele nepalesische Climbing Sherpas und viele Basecamp Helfer, Köche, usw…Eine richtige kleine Stadt, sogar mit Spital usw.
Bald schon blitzt der Gipfel des Mount Everest heraus, auch heute wieder mit einer relativ grossen Schneefahne, auch heute wieder kein Wetter um einen 8000er zu besteigen. Aber es ist für uns sowieso noch zu früh, wir sind ja noch beim Aufbauen unseres Basislagers.
Gestern haben wir ja schon einiges erledigt, 2 Schlafzelte sowie unser großes Domezelt als Aufenthalts- und Arbeitsplatz und das Küchenzelt haben wir aufgebaut. Für heute waren noch ein weiteres Schlafzelt für Gopi, das Toiletten-Zelt sowie einiges an Einräumen am Programm. Ich denke wir sind nun bald fertig, unsere Zelte sind wohnlich eingerichtet, nun kann die nächste Etappe unserer Expedition losgehen.
Die Neuigkeit des Tages ist allerdings, dass wir unsere Expedition nur mehr zu zweit fortsetzen werden!
Noemi und Georg haben den schwierigen Entschluß gefasst, die Expedition hier im Basislager abzubrechen und heimzureisen. Leider passen für beide die körperlichen und mentalen Umstände zum jetzigen Zeitpunkt nicht, um einen so hohen Berg wie den Mt. Everest zu besteigen. Sehr schade, denn unser schon kleines Team ist nun auf einen Schlag halbiert. Aber Markus und ich sind weiterhin motiviert. Nun müssen wir unsere Besteigung unter einer etwas anderen Prämisse angehen, aber wir sind flexibel und guter Dinge, dass wir das zu zweit auch schaffen können und werden.
Nun, da unser Basislager quasi aufgebaut ist warten wir auf den Lama, der für eine traditionelle Puja – eine Gebehtszeremonie um die Berggötter gnädig z stimmen – zu uns kommt. Erst dann können bzw. dürfen wir den Berg weiter besteigen. Wie das Wetter wird werden wir sehen, für die nächsten 1-2 tage ist gutes Wetter angesagt, danach wird es wohl wieder wechelhafter. Aber wir sind heiß auf den Berg und den Aufstieg durch den Khumbu Eisfall in Richtung Lager 1 und 2…